Wasserhäuschen

TV 26.April 2013

Heimatverein Gonzerath e.V. renovierte altes Wasserhäuschen

Am Ortseingang von Gonzerath auf der B 269 von Morbach her kommend, erblickte man jahrelang ein vom Verfall bedrohtes Wasserhäuschen (Hochbehälter). Wie auf einer Inschrift über der Eingangstür des aus Bruchsteinen erbauten Bauwerks ersichtlich, wurde es 1909 beim Bau einer zentralen Wasserleitung errichtet. Diese große Errungenschaft machten die alten Brunnen und Mütze, die über Generationen die Haushalte und Viehbestände mit Wasser versorgten überflüssig. Nachdem es jahrzehntelang nicht mehr genutzt wurde, hatte der Sportverein beim Neubau des Sportplatzes im Jahr 1991 die Gelegenheit genutzt und eine Rohrverbindung vom Wasserhäuschen bis zum Sportplatz hergestellt. Seit dem wird der Sportplatz ressourcenschonend mit dem ansonsten nicht mehr benötigten Wasser beregnet.

Nach vielfachem Wunsch aus der Bevölkerung entschloss sich der Heimatverein, das über 100 Jahre alte Wasserhäuschen zu renovieren.

 

Im März 2013 wurde das historische Gebäude von der Gemeinde Morbach vom Wildwuchs befreit (Hangrückschnitt). Daraufhin begann der Heimatverein Gonzerath e.V., das Gebäude zu renovieren. Nachdem die Bäume und Sträucher um den Behälter entfernt waren, wurden die tiefgreifenden Wurzeln entfernt.  Glücklicherweise stellte sich heraus, dass im Innenraum, dem Wasserreservoir mit einem Fassungsvermögen von ca. 50.000 Litern keine baulichen Schäden festzustellen waren. Beim Entfernen des Mutterbodens auf der Decke sowie dem Freilegen der Mauern stellte sich jedoch heraus, dass im Mauerwerk durchgängige Risse waren, die eine reine Renovierung verhinderten. So musste ein Teil des Mauerwerks und fast die komplette Decke eingerissen und erneuert werden. Abschließend wurde ein neuer Verputz aufgetragen und gestrichen. Die ursprüngliche alte Eingangstür war irgendwann durch eine „moderne“ Stahltür ersetzt worden. Ein Vorstandsmitglied des Heimatvereins baute eine neue Holztür und integrierte das Gonzerather Wappen in die Tür.

 

Da der Stein mit der alten Inschrift leider nicht mehr zu retten war, wurde stattdessen ein neuer Sandstein (der ursprüngliche Text wurde beibehalten) eingebaut.      

 

Nach über  400 freiwilligen Arbeitsstunden erstrahlt das historische Gebäude nun wieder im alten Glanz. Die RWE Deutschland AG hat im Rahmen ihres Programmes „RWE vor Ort“ die Aktion des Heimatvereins mit 2000 Euro bezuschusst. Weitere Kosten wurden durch das Budget des Ortsbezirks übernommen. Insgesamt wurden über 4000 Euro „verbaut“.

 

Der Dank des Heimatvereins gilt allen Helfern und Beteiligten.

 

Quelle: Ralf Linn, Vorsitzender des Heimatvereins