Kath. Pfarrkirche

An der Stelle, an der heute die Kath. Pfarrkirche steht, befand sich schon 1374 die Kapelle von Guntzerod. Diese wurde im 30-Jährigen Krieg zerstört, und 1716 neu erbaut. 1836 wurde Gonzerath Pfarrort. Vorher war es jahrhundertelang Filiale von Bischofsdhron. Im Jahre 1880 mußte die Kapelle dem Neubau der jetzigen Kirche weichen. Der Schutzpatron ist schon seit 1669 der Heilige Antonius - aber der mit der Sau - wie die Gonzerather zu sagen pflegen. Friedhelm Reitz schreibt in seinem "Dorfbild Gonzerath" erschienen in der Hott Nr. 3 von 1984:
"Der Bau des neuen Gotteshauses hatte die Bewohner viel Arbeit und Mühe gekostet. Bauholz wurde geschlagen und Steine mußten gebrochen werden. Viele freiwilligen Hände regten sich, und dies alles "zur größeren Ehre Gottes." Als nun der Bau 1881 beendet war, konnte man mit Recht stolz auf die neue Kirche sein, lobten doch sogar die Fremden die Schönheit des neuen Gotteshauses. Ich glaube jedoch nicht, daß der Pitt es ernst meinte, als er auf die Feststellung eines Fremden - Was habt Ihr für eine schöne Kirche - erwiderte  - Ja, Ja, die schone mir och, die wird goud estamert, mir gehn net viel drin."

Grüß Gott lieber Kirchenbesucher!

Sie befinden sich hier in der katholischen Kirche von Gonzerath. Diese Kirche  steht  unter dem Schutze des Heiligen Antonius dem Einsiedler. Die Figur des Heiligen befindet sich im Kirchenschiff vorne links neben dem Seiteneingang. Man erkennt ihn an seinem Bettelstab und an einem Schwein zu seinen Füßen. Der Heilige Antonius lebte in großer Einsamkeit und Armut. Wegen seiner Bescheidenheit und Gottesfürchtigkeit scharten sich viele junge Männer um ihn und teilten mit ihm sein Leben. Antonius gilt als Gründer des Klosterlebens. Gestorben ist er im Jahre 356  n. Chr..  Nach der Überlieferung wurde er 105 Jahre alt.
Auf der Rechten Seite sehen sie die Madonna mit dem Jesuskind auf dem Arm. Die Heilige Muttergottes sehen sie als Herrscherin ausgestattet mit Zepter und Krone das Kind hält die Weltkugel in der Hand.
Im Altarraum ( Chorraum ) sehen sie im Uhrzeigersinn den Heiligen Nikolaus, Bischof von Myra. Sein Fest begehen wir am 6.Dezember zur Freude aller Kinder.
Gestorben ist er um das Jahr 350 n Chr.. Verehrt wird er besonders als Beschützer der Schifffahrtsleute.
Links neben dem Hochaltar sehen sie den heiligen Paulus mit dem Schwert. Paulus war ein Verfolger der ersten Christen. Durch ein besonderes Ereignis wurde ihm das Augenlicht genommen. Nach drei Tagen wurde es ihm wieder geschenkt. Daraufhin ließ er sich taufen. Aus dem Verfolger der Kirche wurde ein eifriger  Verkündiger des Evangeliums.
Auf der Rechten Seite sehen sie den heiligen Petrus  mit dem Schlüssel in der Hand.
Der heilige Petrus ist das Haupt der gesamten Kirche, der oberste Hirte der Herde Christi. Nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift hat Petrus die Obergewalt in der Kirche beständig ausgeübt und ist auch von den anderen Aposteln als ihr Oberhaupt  anerkannt worden. Petrus und auch Paulus hatten sehr schwer unter der Christenverfolgung zu leiden. Petrus sowie auch Paulus sind am 29. Juni des Jahres 67 n Chr. hingerichtet worden. Petrus am Kreuze mit dem Kopfe nach unten und Paulus durch das Schwert.
Ganz rechts sehen sie den Heiligen Josef mit dem Jesuskind dargestellt. Die Heilige Schrift berichtet nur wenig über den Heiligen Josef. Sie sagt nicht, wann er geboren, und auch nicht, wie alt er geworden ist. Er wird verehrt als Patron der Jugend und der Sterbenden.          
Wenn sie jetzt in der Kirche in Richtung Haupteingang gehen sehen sie links und rechts an den Seitenwänden eine moderne Art der Darstellung des Kreuzweges. Das Leiden und Sterben von Jesus. Der Künstler/ rin hat auch noch eine 15. Station geschaffen. Diese Station zeigt uns die frohe Osterbotschaft von der Auferstehung.
Ein Blick nach oben zur Empore sehen sie links den Heiligen Christophorus und rechts die heilige Cäcilia. Von Christophorus ist uns wenig überliefert.  Nach einer religiösen Sage hat er einen Knaben nach dessen bitten über den Fluss getragen. Dieser wurde immer schwerer und schwerer bis er fast unter ging. Dann gab sich der Knabe als Jesus zu erkennen, der daraufhin Christophorus taufte. Christophorus starb um das Jahr 310 n Chr.. Heute wird er verehrt als Schutzpatron der Kraftfahrer.
Die heilige Cäcilia war eine Märtyrerin. Um das Jahr 230 n. Chr. ist sie verstorben. Heute ist sie Schutzpatronin vieler Gesang- und Musikvereinigungen. Oft wird sie mit einer Lyra abgebildet. Ein Musikinstrument soll sie aber nicht gespielt haben.


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Pfarreiengemeinschaft Monzelfeld

 

Pfarrei St. Stephanus Monzelfeld: Monzelfeld
Pfarrei St. Andreas Longkamp: Longkamp, Kommen
Pfarrei St. Georg Merscheid:
Merscheid, Elzerath, Heinzerath

Pfarrei St. Antonius der Einsiedler Gonzerath: Gonzerath
Pfarrei St. Wendalinus Rapperath: Rapperath
Pfarrei St. Kunibert Haag:
Haag

Zuständiger Pfarrer: Pfarrer Markus Weilhammer
Adresse:  Kirchstraße 12, 54472 Monzelfeld

Telefon: 06531/8533
Fax: 06531/5018930
E-Mail: st.stephanus.monzelfeld[at]t-online.de

Gemeindereferntin: Dorothea Berresheim
Adresse: Kirchstraße 12, 54472 Monzelfeld
Telefon: 06531/9727167
E-Mail: dorothea.berresheim[at]bgv-trier.de





Die kirchliche Entwiklung von Gonzerath!

 

Gonzerath gehörte seit seiner Gründung zur Pfarrei Bischofsdhron. Bischofsdhron ist eine der ältesten Pfarreien des vorderen Hunsrückes. Seine Bedeutung verdankte es  besonders der Burg Baldenau, welche Kurfürst Balduin dort in der Nähe errichtet hatte. Im Jahre 1315 wurden in einer Urkunde mit dem „Stifte Pfalzel“ als Filialen von Bischofsdhron erwähnt: die Kirchen von Morbach, Heinzerath, und Gonzerath, wozu noch später Hundheim, Wederath und Rapperath traten.

Im Jahre 1374 wurde ein Hilfsgottesdienst in Gonzerath eingerichtet. In dem selben Jahre wurde eine Kapelle in Gonzerath erwähnt. Im Jahre 1716 wurde die erste Kirche ( auf der Stelle der heutigen Kirche ) erbaut. Im Jahre 1773 erhielten die Filialen Morbach, Rapperath, Gonzerath, Wederath und Heinzerath je einen besonderen Kaplan (Vikar). Die französiche Revolution und Inversion der Rheinlande brachte auch manche Veränderung auf kirchlichem Gebiete. Nach dem von Papst Pius 5. und Napoleon 1. geschlossenem Kontrakt wurde Trier von einem Erzbistum zu einem  Suffraganbistum von Köln. In jedem Kanton wurde tunlichst nur eine Hauptpfarrei (Kantonspfarrei) belassen, während die anderen nur zu Hilfspfarreien zugelassen waren. Klöster wurden aufgehoben und als Staatseigentum erklärt und veräußert. Durch diese Neuordnung ging auch die Kaplanei Gonzerath ein, wenn auch die bestehende Kirche unberührt blieb. Unter preussicher Herrschaft wurde wieder eine Vikarie in Gonzerath errichtet. Erst im Jahre 1835 ( oder 1836 ) wurde Gonzerath zur selbständigen Pfarrei erhoben. 1836  wurde die Pfarrstelle  von dem Pfarrverwalter besetzt,der dann zum Pfarrer ernannt wurde, von da an war Gonzerath immer eine selbständige Pfarrei.

Neubau der Kirche in Gonzerath!

Die alte Kirche ( aus dem Jahre 1716 ) war inzwischen baufällig geworden und wegen drohendem Einsturzes  polizeilich geschlossen.

Am 03.Januar 1854 wurde vom Gesamtkirchenrath der Neubau einer Kirche beschlossen. Der Bau einer neuen Kirche verzögerte sich aber, weil sich allerlei Schwierigkeiten erhoben. Zunächst konnte man sich über die Platzfragen nicht einigen. Noch größere Schwierigkeiten erhoben sich bezüglich des Kostenpunktes. Die Pfarrgemeinde als solche war arm, doch besaß die Zivilgemeinde  viele Waldungen. Staatlicherseits wollte man die alte Kirche renovieren, was aber von allen Kirchenbehörden abgelehnt wurde. Schließlich konnte man sich doch einigen.

Nach dem Abriss der alten Kirche  im Jahre 1875 wurde im August 1878  mit dem Neubau, auf der selben Stelle begonnen. Die Kosten wurden von der Zivilgemeinde übernommen.

Der Bau der neuen Kirche war 1880 vollendet, und wurde 1881 durch den Herrn Pfarrer Junker eingesegnet. Die feierliche Einweihung geschah am 19. Juni 1887 durch den Hochwürdigen Herrn Bischof Dr. Korum.

 

Dieser Text wurde aus der  Orts- Chronik von 1911 entnommen.                                                                        HPE